\section{Ameisenkolonie} \hfill \textbf{9 Punkte}
Sei die Anzahl der Ameisen in der Kolonie mit
Sei .
Laut Definition, teilt der Divisor die Differenz zweier Zahlen derselben Äquivalenzklasse . Die Elemente von sind in Äquivalenzklassen enthalten. Somit teilen jeweils die Divisoren \numlist{19;20;21;22;23} die Differenz zweier Zahlen aus ; die kleinstmögliche solche Zahl ist das kleinste gemeinsame Vielfache von \numlist{19;20;21;22;23}: Also teilt die Differenz zweier Zahlen aus . Das nächst kleinere und nächst größere Element von sind: und \ .
Somit hat im Bereich nur ein Element.
Somit sind genau Ameisen in der Kolonie und keine andere Anzahl ist möglich.
Das System , , , , ist paarweise relativ prim, da paarweise kein gemeinsamer Primfaktor existiert , , , und . Laut chinesischem Restsatz kann jede natürliche Zahl eindeutig durch ihre Reste modulo \numlist{19; 20; 21; 11; 23} dargestellt werden.
\begin{multline*} \implies \text{Lösung: } n_{0} := \sum_{i = 1}^{5} a_{i} \cdot M_{i} \cdot t_{i} = 1 \cdot 183\,540 \cdot 9 + 3 \cdot 106\,260 \cdot 8 + 1 \cdot 100\,947 \cdot 3 \\ + 2 \cdot 96\,140 \cdot 11 + 0 \cdot 87\,780 \cdot 2 = 6\,620\,021 \end{multline*}ist die kleinste positive Lösung des obigen Systems.
Wir suchen eine weitere eine Lösung für das obige System im Bereich :
Somit ist eine mögliche Anzahl von Ameisen ist der Kolonie.
Laut Definition, teilt der Divisor die Differenz zweier Zahlen derselben Äquivalenzklasse . Die Elemente von sind in Äquivalenzklassen enthalten. Somit teilen die Divisoren \numlist{19;20;21;22;23} die Differenz zweier Zahlen aus ; die kleinstmögliche solche Zahl ist das kleinste gemeinsame Vielfache von \numlist{19;20;21;22;23}.
Also teilt die Differenz zweier Zahlen aus .
Wir bestimmen einen möglichen Wert für . Die in Algorithmus \ref{alg:Ameisenkolonie} aufgelistete Berechnung hilft uns, einen geeigneten Kandidaten zu finden, für die mathematische Beweisführung ist er jedoch nicht notwendig.
Wir behaupten , wobei gilt.
Da die Differenz zweier Zahlen aus teilt, sind das nächst kleinere und nächst größere Element von : \ und \ .
Somit hat im Bereich nur ein Element.
Somit sind genau Ameisen in der Kolonie und keine andere Anzahl ist möglich.
\begin{algorithm} \KwResult{2582141 ist der kleinste mögliche Wert für } \For{ \textbf{to} }{ \If{ \textbf{and} \textbf{and} \textbf{and} \textbf{and} }{ \Return } } \caption{Ein Algorithmus der einen Wert im Bereich findet, der in den Äquivalenzklassen , , , und enthalten ist.} \label{alg:Ameisenkolonie} \end{algorithm}
Wir zeigen, dass das linke Konvergenzsystem genau dann gilt, wenn das rechte Konvergenzsystem gilt:
Wir zeigen zunächst die rechte Richtung der Biimplikation. Wir nehmen die 5 Konvergenzen des linken Systems an und zeigen die 5 Konvergenzen des rechten Systems:
Offensichtlich folgen aus , , und die gleichen Konvergenzen , , und . Aus folgen wir nun :
\begin{multline*} n \equiv 1 \pmod{22} \implies \exists\, k \in \mathbb{Z} \mid n = 22k + 1 \\ \implies \exists\, k \in \mathbb{Z} \mid n = 11 \cdot \underbrace{ 2k }_{\in\, \mathbb{Z} } + 1 \implies n \equiv 1 \pmod{11} \end{multline*}Wir haben alle Teilziele gezeigt und somit auch die rechte Richtung der Biimplikation gezeigt.
Jetzt zeigen wir die linke Richtung der Implikation. Wir nehmen die 5 Konvergenzen des rechten Systems an und zeigen die 5 Konvergenzen des linken Systems:
Offensichtlich folgen aus , , und die gleichen Konvergenzen , , und .
Aus folgt:
\begin{multline*} n \equiv 1 \pmod{20} \implies \exists\, l \in \mathbb{Z} \mid n = 20l + 1 \\ \implies \exists\, l \in \mathbb{Z} \mid n = 2 \cdot \underbrace{ 10l }_{\in\, \mathbb{Z}} + 1 \implies n \equiv 1 \pmod{2} \end{multline*}Also folgt die Annahme:
Wir zeigen mit Kontraposition, dass wenn nicht erfüllt wäre, dies Annahmen widerspricht. Wir betrachten die Restklasse modulo in einer Fallunterscheidung:
Fall 1: : Es folgt , was widerspricht.
Fall 2: : Bezogen auf die Konvergenz modulo 11, sind diese Werte konvergent zu den Restklassen in Fall 1. Es folgt , was widerspricht.
Fall 3: :
Es folgt, ist gerade, was widerspricht.
Wir haben alle Teilziele gezeigt und somit die linke Richtung der Biimplikation gezeigt.
Also ist das rechte Konvergenzsystem äquivalent zum linken Konvergenzsystem. Es genügt also zu Zeigen, dass das linke Konvergenzsystem nur eine Lösung im Bereich hat.
Fall 1: ist gerade:
Aus folgt die Fallunterscheidung:
\begin{multline*} n \equiv 1 \pmod{20} \implies \exists\, l \in \mathbb{Z} \mid n = 20l + 1 \\ \implies \exists\, l \in \mathbb{Z} \mid n = 2 \cdot \underbrace{ 10l }_{\in\, \mathbb{Z}} + 1 \implies n \equiv 1 \pmod{2} \end{multline*}Also ist Element der Äquivalenzklasse ungerader Zahlen , wobei laut Definition die Differenz zweier ihrer Elemente teilt.
Laut ist auch Element der Äquivalenzklasse , wobei die Differenz zweier ihrer Elemente teilt.
Somit ist Element der Schnittmenge , und die Zahlen und teilen die Differenz zweier Elemente dieser Schnittmenge. Da und teilerfremd sind, muss die Differenz auch durch teilbar sein.
muss also ungerade sein. Aus folgt:
Wir zeigen mit einer Fallunterscheidung:
und folgt .
Fall 1 :
Aus $(A12)$ folgt $$ \exists\, l \in \mathbb{Z} \mid n = 20l + 1 \implies \exists\, l \in \mathbb{Z} \mid 2 \cdot \underbrace{ 10l }_{\in\, \mathbb{Z}} + 1 \implies n \equiv 1 \pmod{2}Offensichtlich folgen aus den angenommenen Konvergenzen modulo , , und , die Konvergenzen selbst.
Sei .
Offensichtlich gilt:
Wir müssen also zeigen, dass gilt.
\begin{multline*} n \equiv 1 \pmod{22} \implies \exists\, k \in \mathbb{Z} \mid n = 22k + 1 \\ \implies \exists\, k \in \mathbb{Z} \mid n = 11 \cdot \underbrace{ 2k }_{\in\, \mathbb{Z} } + 1 \implies n \equiv 1 \pmod{11} \end{multline*}