Plot:: Nana, a gentle, beautiful young woman, escapes a violent anti-communist purge. Afterwards she lives comfortably as the second wife of a rich Sundanese man but her past re-emerges in her dreams.

In den 1960er-Jahren kam es in Indonesien zu einem gewaltvollen antikommunistischen Putsch; Präsident Sukarno wurde durch General Suharto abgelöst. Die sanfte, schöne Nana haben die dramatischen Ereignisse damals schwer mitgenommen. Ihr Ehemann wurde entführt und verschleppt. Sie selbst konnte dem Anführer der Bande, der sie zur Heirat zwingen wollte, zwar entkommen, doch der Vorfall kostete ihren Vater das Leben und trieb sie in die Armut. Jahre später führt sie als zweite Frau eines wohlhabenden Sundanesen mit einem Dienstmädchen an ihrer Seite ein angenehmes Leben. Aber in ihren Träumen holt die Vergangenheit sie ein.
Kamila Andini nimmt für ihre zurückhaltend-elegante Regieführung den Blickwinkel ihrer Protagonistin ein. Der mutmaßliche Tod des früheren Ehemanns treibt die geheimnisvolle Nana, von Happy Salma mit viel Zartgefühl gespielt, noch immer um. Ihre Erinnerungen sind – vielleicht zu ihrem Segen – lückenhaft. Diese Ungewissheit, die den ganzen Film durchdringt, macht Nana zusammen mit der opulenten Bildgestaltung und Sinn für Nostalgie zu einem elegischen Wunderwerk. In einem Meer aus Widrigkeiten, verursacht durch männliche Brutalität, ist eine unerwartete Frauenfreundschaft der Rettungsanker.

Berlinale 2022